3,5⭐️
Das war ne Tal- und Bergfahrt mit Herrn Ishiguro.
5. Jahrhundert- ich habe keine Ahnung wie man damals gesprochen hat, aber kann mir gut vorstellen dass Herr Ishiguro den Ton gut getroffen hat. Es war seltsam, ultra altbacken. Die Menschen empören sich gern, Ritter fabulieren erst mal minutenlang miteinander rum ob der Ruf nicht doch noch gewahrt werden kann und wie der Kampf denn nun abzulaufen habe.
Nicht nur dass die Sprache unglaublich gewöhnungsbedürftig ist, wird die Geschichte dazu quälend langsam erzählt. Selbst vermeintliche Actionszenen bekommen sowas schwülstiges, dass sie wieder fad wirken . Boa und dieses "Prinzessin" von Axl, ging mich mal mächtig auf den Zeiger.
Die erste Hälfte hab ich mich nur durchgequält.
Das lag auch unter anderem daran, dass irgendwie nicht richtig klar war, was nun die größere Message sein soll. 2 ältere Herrschaften wollen den Sohn suchen und irgendwie vergessen alle alles mögliche.
Kann mir …
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AnnaCarina hat Der begrabene Riese von Kazuo Ishiguro besprochen
Review of 'Der begrabene Riese' on 'Goodreads'
3 Sterne
3,5⭐️
Das war ne Tal- und Bergfahrt mit Herrn Ishiguro.
5. Jahrhundert- ich habe keine Ahnung wie man damals gesprochen hat, aber kann mir gut vorstellen dass Herr Ishiguro den Ton gut getroffen hat. Es war seltsam, ultra altbacken. Die Menschen empören sich gern, Ritter fabulieren erst mal minutenlang miteinander rum ob der Ruf nicht doch noch gewahrt werden kann und wie der Kampf denn nun abzulaufen habe.
Nicht nur dass die Sprache unglaublich gewöhnungsbedürftig ist, wird die Geschichte dazu quälend langsam erzählt. Selbst vermeintliche Actionszenen bekommen sowas schwülstiges, dass sie wieder fad wirken . Boa und dieses "Prinzessin" von Axl, ging mich mal mächtig auf den Zeiger.
Die erste Hälfte hab ich mich nur durchgequält.
Das lag auch unter anderem daran, dass irgendwie nicht richtig klar war, was nun die größere Message sein soll. 2 ältere Herrschaften wollen den Sohn suchen und irgendwie vergessen alle alles mögliche.
Kann mir ja schon fast vorstellen, dass das Absicht war, den Leser genauso mit in den Nebel einzulullen. Bis dahin 2 ⭐️ Niveau für mich.
2.Hälfte hat's komplett rausgerissen.
Er schafft es, dass man die Natur und Umgebung genau vor Augen hat, mit den Protagonisten gemeinsam den Weg beschreitet.
Habe noch lange über das Ende nachgedacht und welche Deutungsmöglichkeiten es zulässt.
Die Geschichte spannt einen ganz großen Bogen und stellt die Fragen: Welche Opfer kann ich für ein höheres Ziel hinnehmen? Welche Konsequenzen haben Erinnerungen oder das Vergessen? Wodurch kann es Vergebung geben? Und wahrscheinlich einiges mehr, das ich in meinem begrenzten Hirn nicht verstanden habe
AnnaCarina hat Ausweitung der Kampfzone von Michel Houellebecq besprochen
Review of 'Ausweitung der Kampfzone' on 'Goodreads'
3 Sterne
Update
Zum Reread hat sich ein neuer Aspekt hinzugesellt- der Wunsch nach klaren Strukturen, Verlässlichkeiten, Bedeutungszuschreibungen, die sich im Verhalten ausdrücken.
Die Leere der sozialen Codes.
Der Icherzähler sieht sich in einem uferlosen Meer voller Ungewissheiten, chaotischer, oberflächlicher Abläufe und Gleichgültigkeit.
„ stattdessen herrscht überall Anarchie, die Programme sind auf x-beliebige Weise heruntergeschrieben, jeder sitzt in seiner Ecke und macht, was er will, ohne sich um die anderen zu scheren, es gibt keine Verständigung, es gibt keinen gemeinsamen Plan, es gibt keine Harmonie, Paris ist eine grauenhafte Stadt, die Leute kommen nicht mehr zusammen, sie interessieren sich nicht einmal für ihre Arbeit, alles ist oberflächlich, jeder geht um sechs Uhr nach Hause, ob die Arbeit erledigt ist oder nicht, das alles ist ihnen scheißegal.“
Houellebecq lässt den depressiven Icherzähler in ironischer Distanznahme, nüchtern und urteilend, sich selbst mit dekonstruierend, durch einzelne szenische Mitschnitte strunkeln.
Die erste Hälfte ist noch stark …
Update
Zum Reread hat sich ein neuer Aspekt hinzugesellt- der Wunsch nach klaren Strukturen, Verlässlichkeiten, Bedeutungszuschreibungen, die sich im Verhalten ausdrücken.
Die Leere der sozialen Codes.
Der Icherzähler sieht sich in einem uferlosen Meer voller Ungewissheiten, chaotischer, oberflächlicher Abläufe und Gleichgültigkeit.
„ stattdessen herrscht überall Anarchie, die Programme sind auf x-beliebige Weise heruntergeschrieben, jeder sitzt in seiner Ecke und macht, was er will, ohne sich um die anderen zu scheren, es gibt keine Verständigung, es gibt keinen gemeinsamen Plan, es gibt keine Harmonie, Paris ist eine grauenhafte Stadt, die Leute kommen nicht mehr zusammen, sie interessieren sich nicht einmal für ihre Arbeit, alles ist oberflächlich, jeder geht um sechs Uhr nach Hause, ob die Arbeit erledigt ist oder nicht, das alles ist ihnen scheißegal.“
Houellebecq lässt den depressiven Icherzähler in ironischer Distanznahme, nüchtern und urteilend, sich selbst mit dekonstruierend, durch einzelne szenische Mitschnitte strunkeln.
Die erste Hälfte ist noch stark von der Arbeitswelt geprägt und erinnert immer wieder an Kafka und seine Entfremdung zu ihr.
Die zynische Reflexion verweilt narrativ in einem Abschottungsmechanismus. Das liest sich für mich nur kurzweilig interessant und verliert sich doch schnell in Redundanzen.
Er bleibt für meinen Geschmack zu lange in einzelnen Szenen, fügt ihnen nichts hinzu, lamentiert rum.
Ironische Distanz geht für mich erzählerisch nur dann auf, wenn sie eine suchende Bewegung in der Sprache und Stilistik aufweist. Dh. Türen öffnet, kreativ und dynamisch genutzt wird und Möglichkeitsräume schafft.
Wenn ein Autor sich dazu entschließt, sich an der symbolischen Ordnung abzuarbeiten - an Werten, Normen, Codes - und dabei den Icherzähler mit Hasskappe auf die Psychoanalyse, sich dem Realen, dem Unmöglichen verweigern lässt und das Imaginäre nicht ausschöpft, wird die Luft dünn. Das Unmögliche wird durch Ohnmacht kaschiert.
„Von den Sturmhöhen haben wir uns weit entfernt, das ist das Mindeste, was man sagen kann. Die Romanform ist nicht geschaffen, um die Indifferenz oder das Nichts zu beschreiben; man müsste eine plattere Ausdrucksweise erfinden, eine knappere, ödere Form.“
Na, und diese öde Form gelingt ihm auf den ersten 70% Teilstrecke des Buches nicht sonderlich.
Klar, sie eignet sich hervorragend die Verbitterung, Leere und Hoffnungslosigkeit dieser Gestalten zu unterstreichen. Sie eignet sich aber nicht, um ein erzählerisch, in sich stimmiges literarisches Werk abzuliefern. Dafür sind die Szenen viel zu lose miteinander verknüpft und werden rein informativ abgearbeitet. Ein zynischer Spruch jagt den nächsten. Aburteilen. Weiter.
Das letzte Drittel hatte ich sehr stark in Erinnerung. Und das habe ich auch diesmal wieder zu empfunden. Der Text schließt sich zu erzählerischen Erlebnissen zusammen. Es fließen Emotionen ein. Die Dramatik nimmt zu und der Icherzähler wechselt in eine innere Dynamik. Das Imaginäre wird jetzt gut bespielt. Bilder weben sich ein, Raum erschließt sich.
In diesem Werk ist mir der Inhalt, der verhandelt wird, tatsächlich mehr Wert als die Ausführung.
Daher ziehe ich nur einen Stern von meiner Ursprungsbewertung ab.
Die Verknüpfung der Verwirrung, die Menschen erleben, die sich sehr stark an Strukturen und Verlässlichem orientieren müssen und auf Widerstände stoßen, hier insbesondere Verhaltensweisen vs. Sozialem Code in Bezug auf Sexualität, finde ich inhaltlich sehr gut dargestellt.
Menschen die nach einer Symbolisierung oder Bedeutungszuschreibung lechzen, die ihnen ständig entzogen wird. Und oben drauf, entfernen diese sich selber in ihrem Symbolisierungswahn, völlig abstruse Urteile und Bedeutungen zuschreibend, immer weiter von ihrem sozialen Umfeld.
Die Ohnmacht des Realen wird sehr gut durch das Unvermögen an einen Sexualpartner zu kommen dargestellt.
Natürlich ist der Icherzähler ein Kacksack. Aber einer mit einem Anliegen, das ich sehr ernst nehme.
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Ursprungsrezension: 4,5⭐️
Moah, welch morbides Buch. Da hat er aber als Erstlingswerk einen rausgewemst.
An alle die sich gerade in keiner gefestigten Gemütslage befinden: Dieses Buch könnte Euch noch tiefer in den Abgrund ziehen.
Noch nie über Depression in dieser nüchternen, analytischen und hoffnungslosen Form gelesen.
In der ersten Hälfte des Buches wusste ich nicht so recht wo Houellebecq hin will, was das alles soll. Passagenweise zitiert der Icherzähler andere Werke, von denen ich nix geschnallt hab. Er driftet immer wieder in total verintellektualisiertes Gefasel ab.
Und dann kommen Passagen in denen ich lauthals Lachen musste, so absurd, tragisch komisch schildert er die Szenen.
Ich habe ihn so dafür gefeiert unattraktive Menschen auf den Plan zu rufen. Nun ja, die Feierstimmung verging mir dann im letzten Drittel gründlich.
Hier hat er meisterhaft die Depression, den Wahnsinn der Gesellschaft, die Gewinner und Verlierer der sexualisierten Gesellschaft verarbeitet.
Eine tiefe Sinnlosigkeit breitete sich aus. Da war ich doch kurz an Camus „Der Fremde“ erinnert.
Viele andere Szenen erinnerten mich an „Faserland“ von Christian Kracht.
Kurzum: ich bin begeistert und will mehr von diesem Wahnsinnigen lesen!!!
AnnaCarina hat Kalte Asche von Simon Beckett besprochen
Review of 'Kalte Asche' on 'Goodreads'
2 Sterne
2,5⭐️
Ein Buch das erst in der zweiten Hälfte etwas an Qualität gewann, dennoch mittelmäßig bleibt.
Der Hype um diese Reihe entzieht sich mir.
Bereits den ersten Band der Reihe fand ich nur durchschnittlich.
Zur ersten Hälfte habe ich oft überlegt abzubrechen.
David Hunter ist ein sehr ruhiger und im Hintergrund arbeitender Anthropologe. Seine Analysen und zwischenmenschlichen Umgangsweisen sind sehr gut ausgearbeitet. Da dies lediglich nur einen Bruchteil des Buches ausmacht, kann’s den Rest nicht retten.
Insbesondere die erste Hälfte lebt von vielen Belanglosigkeiten. Das Gezicke um seine Freundin war so klischeehaft und trug nichts zur Geschichte bei. Fast alle Charaktere waren stereotyp und blass. Die mystische Gruselstimmung auf der Insel, die ein Sturm unterstützen sollte, kam bei mir überhaupt nicht an. Dafür fehlt Simon Beckett so einiges, was einen ausdrucksstarken Schreibstil ausmacht.
Dieses Buch benötigt wie schon Teil 1 unglaublich viel Anlaufzeit um in Fahrt zu kommen. Da Herr …
2,5⭐️
Ein Buch das erst in der zweiten Hälfte etwas an Qualität gewann, dennoch mittelmäßig bleibt.
Der Hype um diese Reihe entzieht sich mir.
Bereits den ersten Band der Reihe fand ich nur durchschnittlich.
Zur ersten Hälfte habe ich oft überlegt abzubrechen.
David Hunter ist ein sehr ruhiger und im Hintergrund arbeitender Anthropologe. Seine Analysen und zwischenmenschlichen Umgangsweisen sind sehr gut ausgearbeitet. Da dies lediglich nur einen Bruchteil des Buches ausmacht, kann’s den Rest nicht retten.
Insbesondere die erste Hälfte lebt von vielen Belanglosigkeiten. Das Gezicke um seine Freundin war so klischeehaft und trug nichts zur Geschichte bei. Fast alle Charaktere waren stereotyp und blass. Die mystische Gruselstimmung auf der Insel, die ein Sturm unterstützen sollte, kam bei mir überhaupt nicht an. Dafür fehlt Simon Beckett so einiges, was einen ausdrucksstarken Schreibstil ausmacht.
Dieses Buch benötigt wie schon Teil 1 unglaublich viel Anlaufzeit um in Fahrt zu kommen. Da Herr Beckett nunmal kein Wort-Akrobat ist, und stellenweise wirklich miese und dumme Dialoge schreibt, schleppt sich das dann auch recht zäh dahin. Das sollte halt alles schön derb wirken, weil wir uns nun mal auf einer kleinen Insel befinden und die Leute da einfach gestrickt sind
AnnaCarina hat Fever: a novel von Deon Meyer besprochen
Review of 'Fever' on 'Goodreads'
4 Sterne
Ein Coronavirus vernichtet 95% der Menschheit.
Der Icherzähler berichtet in der Retrospektive, ab seinem 13. Lebensjahr, welche für ihn wichtigen Ereignisse sich zur Neuformation der Gesellschaft im südlichen Afrika zugetragen haben.
Es ist ein zutiefst psychologisches und philosophisches Buch mit bemerkenswerten Charakteren.
Ein absoluter Lesegenuss.
Die letzten 100 Seiten wurden mir zu Hollywood mäßig aufgeblasen. Die Raffinesse wurde durch unlogische und absurde Erklärungen und Ereignisse abgelöst. Die Dynamik passte überhaupt nicht mehr zu dem was ich zuvor gelesen habe.
AnnaCarina hat Reckless von Cornelia Funke besprochen
Review of 'Reckless' on 'Goodreads'
2 Sterne
2,5⭐️
Nach 25% abgebrochen
Eine Märchenwelt hinter den Spiegeln, die mir viel zu überladen war. Tausend Anspielungen und Dialoge zu Gegenständen aus Märchen. Wesen, Bäume, überall lauert Gefahr. Da wundert es, dass überhaupt wer länger als 1 Jahr überlebt.
Die Figuren blieben blass, charakterlos, uninteressant.
Die Sprache und Dialoge sind simpel. Ich vermute, dass diese Reihe für ein jüngeres Publikum angelegt ist, wobei es dann doch zu recht blutigen Szenen kommt.
Bis zu dem Punkt, an dem ich abbrach, redete sich und den anderen,der Protagonist mindestens 4 mal ein, es würde schon alles gut.
Die innere Stimme des Protagonisten ging mir ziemlich auf den Zwirn.
Ich gönn es jedem der Freude an Frau Funkes Welt hat. Mich hat sie nicht erreicht.
AnnaCarina hat Afrikanische Tragödie von Doris Lessing besprochen (Fischer TB 5747)
Review of 'Afrikanische Tragödie' on 'Goodreads'
5 Sterne
Ein bemerkenswertes Buch.
Der Schreibstil ist schnörkellos und flüssig wegzulesen. Dadurch ist das Gehirn befreit von zu viel Denkprozessen und in der Lage, sich voll und ganz auf den Inhalt einzulassen, der wiederum auch nicht all zu viel Ereignisreichtum mitliefert, weshalb wir voll und ganz im Kopf von Mary aufgehen, bzw. vergehen können.
Das Ende wird vorweg genommen und wir erfahren, wie es dazu kam.
Wir erleben eine unreflektierte Frau, die bis zum 30. Lebensjahr eigentlich ein ganz nettes Leben hat, die sexuellen Bedürfnissen nichts abgewinnen kann und bis dato nicht verheiratet ist.
Wie es nun mal so kommt, man redet und Frau ist verunsichert, so dass sie nun doch am jetzigen Leben was ändern und heiraten muss.
Da trifft es sich gut, dass Dick daher kommt, der wiederum meint, ne Frau zu haben, wär evtl. auch nicht so verkehrt und Mary sei ja ganz nett. Schwups landen wir verheiratet …
Ein bemerkenswertes Buch.
Der Schreibstil ist schnörkellos und flüssig wegzulesen. Dadurch ist das Gehirn befreit von zu viel Denkprozessen und in der Lage, sich voll und ganz auf den Inhalt einzulassen, der wiederum auch nicht all zu viel Ereignisreichtum mitliefert, weshalb wir voll und ganz im Kopf von Mary aufgehen, bzw. vergehen können.
Das Ende wird vorweg genommen und wir erfahren, wie es dazu kam.
Wir erleben eine unreflektierte Frau, die bis zum 30. Lebensjahr eigentlich ein ganz nettes Leben hat, die sexuellen Bedürfnissen nichts abgewinnen kann und bis dato nicht verheiratet ist.
Wie es nun mal so kommt, man redet und Frau ist verunsichert, so dass sie nun doch am jetzigen Leben was ändern und heiraten muss.
Da trifft es sich gut, dass Dick daher kommt, der wiederum meint, ne Frau zu haben, wär evtl. auch nicht so verkehrt und Mary sei ja ganz nett. Schwups landen wir verheiratet auf der Farm, die in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Schon mal großartige Voraussetzungen für eine Ehe.
Nun ja, Mary kommt Dick nicht entgegen(in so mancherlei Hinsicht), Mary meint es käme irgendwann schon alles zum Guten, man muss es nur aussitzen. Mary meint, ihr fallen die Dinge einfach wieder so in Schoß, wenn sie sich nun doch aufrafft, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen . Tja, Mädel, so läuft das Leben nun mal nicht.
Wir begleiten Mary und Dick über einen Zeitraum von 10 Jahren, der aus dem tristen Alltag der beiden besteht, Gängelung der Homeboys und Farmarbeiter und einer tiefen Depression, in die Mary stürzt.
Doris Lessing schafft es mich wahnsinnig zu machen, eine richtige Hasskappe Mary gegenüber zu entwickeln. Dick ist auch keine Hilfe bei all den Problemen.
Dieses Buch ist eine grandiose Zeichnung einer gescheiterten Ehe, mit all dem Unverstanden sein und fehlender Sozialkompetenz, auf dem Hintergrund der Apartheid und damit verbundener Konflikte. Es hat mich komplett eingesaugt und fix und fertig wieder ausgespuckt.
AnnaCarina hat Es geht noch ein Zug von der Gare du Nord von Fred Vargas besprochen
Review of 'Es geht noch ein Zug von der Gare du Nord' on 'Goodreads'
3 Sterne
3,5⭐️ für ein ungewöhnliches Buch aus dem Krimi Genre.
Fred Vargas hat mit Kommissar Adamsberg einen introvertierten, intuitiven und sonderbaren Charakter geschaffen.
Man kann sagen, dass fast alle Figuren, die in diesem Ersten Teil der Reihe vorkamen schräg, schrullig bis seltsam waren.
Dieses Buch lebt von der Besonderheit der Figuren ; weniger von Action und Ereignisreichtum.
Der Fall an sich war gut aufgebaut und schön gelöst. Es war nichts dabei, dass mich jetzt völlig aus den Latschen gehauen hat, ehr hat es eine noch nicht ganz greifbare Faszination ausgeübt.
Was mich sehr beeindruckt hat, sind die vielen psychologischen Kniffe und Gespräche die geführt wurden.
Wir haben es mal nicht mit dem Super Brain zu tun, dem hoppla! alles klar wird, weil seine 150IQ Punkte auf Hochtouren arbeiten und der Leser sich am Ende frag: Aha, und warum hab ich nichts intelligentes gelesen? Warum wird mir nur suggeriert wie intelligent das …
3,5⭐️ für ein ungewöhnliches Buch aus dem Krimi Genre.
Fred Vargas hat mit Kommissar Adamsberg einen introvertierten, intuitiven und sonderbaren Charakter geschaffen.
Man kann sagen, dass fast alle Figuren, die in diesem Ersten Teil der Reihe vorkamen schräg, schrullig bis seltsam waren.
Dieses Buch lebt von der Besonderheit der Figuren ; weniger von Action und Ereignisreichtum.
Der Fall an sich war gut aufgebaut und schön gelöst. Es war nichts dabei, dass mich jetzt völlig aus den Latschen gehauen hat, ehr hat es eine noch nicht ganz greifbare Faszination ausgeübt.
Was mich sehr beeindruckt hat, sind die vielen psychologischen Kniffe und Gespräche die geführt wurden.
Wir haben es mal nicht mit dem Super Brain zu tun, dem hoppla! alles klar wird, weil seine 150IQ Punkte auf Hochtouren arbeiten und der Leser sich am Ende frag: Aha, und warum hab ich nichts intelligentes gelesen? Warum wird mir nur suggeriert wie intelligent das jetzt war?
Hier haben wir wirklich intelligente Gespräche und einen Kommissar der selbst von sich sagt : Er sei da etwas langsamer, er wüsste oft auch nicht warum er dies oder das täte.
Dieser zurückgezogene Mensch hat eine begnadete Intuition, er fühlt, wenn etwas nicht stimmt und lullt die Menschen durch diese träge Art ein.
Ich denke, ich werd noch ein weiteres Buch benötigen, um richtig warm mit den Herrschaften zu werden - zumal das zwischenmenschliche Verhalten nicht ganz Lupenrein ist und man durch diese zurückgezogene Art auch als Leser auf Distanz gehalten wird.
Aber ich liebe ja solche Herausforderungen
AnnaCarina hat Der Alchimist von Paulo Coelho besprochen
Review of 'Der Alchimist' on 'Goodreads'
1 Stern
Was ist das denn fürn Käse? Mein erster Coelho wohl bemerkt. Hab das Buch nach 40 Seiten abgebrochen.
Ich hatte das Gefühl ein Kinderbuch zu lesen, so simpel ist die Sprache.
Dann kommen Kalenderweisheiten, die durch nen Erklärbären nochmal ausgewalzt werden, damit auch jeder Dummbeutel kapiert was gemeint ist.
Und dann kam es: Warum Anfängerglück? Weil das Leben es so will, dass du deinen Lebensweg einhältst! waaas? Guter Mann, bitte dringend Nassim Taleb lesen! Da rollen sich mir die Fußnägel hoch. Kurze Zeit später kam Gott ins Spiel: Damit war für mich der Ofen aus!
AnnaCarina hat Die Klavierspielerin von Elfriede Jelinek besprochen
Review of 'Die Klavierspielerin' on 'Goodreads'
5 Sterne
Lebenslesehighlight!!
Die ersten 50 Seiten funktionierten nur häppchenweise- so fremd war mir der Schreibstil, so bedeutungsschwanger jeder Satz, dass der Kopf rauchte.
Ich habe so viele Sätze 3 mal lesen müssen: "Warte mal, hat sie das jetzt wirklich so geschrieben? Moment, hahaha, wie geil, nää was??!!" Eine Typische Reaktion auf fast jeder Seite.
Ich liebe diese Selbstironie. Niemand, aber wirklich auch niemand wird ausgelassen. Sämtliche Menschen, Bevölkerungsgruppen, gesellschaftliche Normen bekommen ihr Fett weg.
Dieses Buch ist abgrundtief bösartig.
Das Fräulein Kohut, eine durch und durch kaputte Person, die sich selbst nicht mehr spürt. Die durch eine vergiftete Mutter-Tochter -Beziehung und einen wahnhaften Musikdrill, dem Leben entglitten ist. Wie weiß man zu lieben und diese zu zeigen, wenn diese nie bedingungslos erfahren wurde? Wenn man ein Gegenstand ist, Mittel zum Zweck? Völlig leer, freudlos, innerlich tot?!
Wer behauptet, es ginge in dem Buch um BDSM, hat meiner Meinung nach Frau Jelinek …
Lebenslesehighlight!!
Die ersten 50 Seiten funktionierten nur häppchenweise- so fremd war mir der Schreibstil, so bedeutungsschwanger jeder Satz, dass der Kopf rauchte.
Ich habe so viele Sätze 3 mal lesen müssen: "Warte mal, hat sie das jetzt wirklich so geschrieben? Moment, hahaha, wie geil, nää was??!!" Eine Typische Reaktion auf fast jeder Seite.
Ich liebe diese Selbstironie. Niemand, aber wirklich auch niemand wird ausgelassen. Sämtliche Menschen, Bevölkerungsgruppen, gesellschaftliche Normen bekommen ihr Fett weg.
Dieses Buch ist abgrundtief bösartig.
Das Fräulein Kohut, eine durch und durch kaputte Person, die sich selbst nicht mehr spürt. Die durch eine vergiftete Mutter-Tochter -Beziehung und einen wahnhaften Musikdrill, dem Leben entglitten ist. Wie weiß man zu lieben und diese zu zeigen, wenn diese nie bedingungslos erfahren wurde? Wenn man ein Gegenstand ist, Mittel zum Zweck? Völlig leer, freudlos, innerlich tot?!
Wer behauptet, es ginge in dem Buch um BDSM, hat meiner Meinung nach Frau Jelinek nicht verstanden. Es geht um Selbsthass und die zerstörerische Kraft, der ihr innewohnt und eine Gesellschaft die nix checkt, außer ob das Obst nun gespritzt ist oder nicht (Großartige Wochenmarktszene).
"Das letzte Stück Tag zerbröselt wie ein Kuchenrest unter ungeschickten Fingern..." Amen, Frau Jelinek. Selbst der Lauf der Zeit muss in Ungnade fallen
AnnaCarina hat Der Club von Takis Würger besprochen
Review of 'Der Club' on 'Goodreads'
3 Sterne
3,5⭐️
Für so ein kurzes Büchlein, war das eine recht runde Sache.
Habe den Schreibstil zu Beginn als hölzern und berichthaft empfunden. Die Geschehnisse um Cambridge habe ich gern verfolgt. Ab da war der Schreibstil deutlich angenehmer.
Boxen nimmt eine zentrale Rolle ein. Wer so gar nix damit anfangen kann, könnte sich davon gestört fühlen
AnnaCarina hat Was, wenn wir einfach die Welt retten? von Frank Schätzing besprochen
Review of 'Was, wenn wir einfach die Welt retten?' on 'Goodreads'
4 Sterne
4,5 ⭐️
Ich liebe einfach diese süffisante, sarkastische Art Herrn Schätzings. Zitat ..." der Organgene unter der Haarskulptur". Habe insbesondere in der ersten Hälfte häufig herzhaft lachen müssen.
Er hat es mit dem Buch für mich absolut geschafft ,diese ernste Thematik mit vielen wichtigen Eckdaten und Erklärungen zu untermauern ohne belehrend und anstrengend zu wirken.
Nach Beenden des Buches hatte ich ein absolutes Hoch, eine Aufbruchsstimmung.
Klar ist dies keine wissenschaftliche Abhandlung- das sagt er auch selbst im Nachwort. Natürlich ist vieles verkürzt dargestellt, bei manchem war ich auch nicht ganz d'accord.
Ich sehe dieses Buch ehr als Ideenquelle vieles zum Thema Klima zu überdenken, weiter zu recherchieren und zu vertiefen.
Er geht immer wieder auf Verhaltenspsychologie und evolutionäre Mechanismen ein, was ich äußerst spannend fand.
Die Zentrale Message für mich: " wir haben keinen Ideenstau, wir haben einen Umsetzungsstau"... "die eigentliche Krise ist das Weiteradressieren wer die Krise zu …
4,5 ⭐️
Ich liebe einfach diese süffisante, sarkastische Art Herrn Schätzings. Zitat ..." der Organgene unter der Haarskulptur". Habe insbesondere in der ersten Hälfte häufig herzhaft lachen müssen.
Er hat es mit dem Buch für mich absolut geschafft ,diese ernste Thematik mit vielen wichtigen Eckdaten und Erklärungen zu untermauern ohne belehrend und anstrengend zu wirken.
Nach Beenden des Buches hatte ich ein absolutes Hoch, eine Aufbruchsstimmung.
Klar ist dies keine wissenschaftliche Abhandlung- das sagt er auch selbst im Nachwort. Natürlich ist vieles verkürzt dargestellt, bei manchem war ich auch nicht ganz d'accord.
Ich sehe dieses Buch ehr als Ideenquelle vieles zum Thema Klima zu überdenken, weiter zu recherchieren und zu vertiefen.
Er geht immer wieder auf Verhaltenspsychologie und evolutionäre Mechanismen ein, was ich äußerst spannend fand.
Die Zentrale Message für mich: " wir haben keinen Ideenstau, wir haben einen Umsetzungsstau"... "die eigentliche Krise ist das Weiteradressieren wer die Krise zu lösen hat"..." tue Gutes und Rede darüber"
AnnaCarina hat Auerhaus von Bov Bjerg besprochen
Review of 'Auerhaus' on 'Goodreads'
2 Sterne
Auf der Rückseite des Buches steht von Clemens Meyer das Zitat :“das hat einen guten Sound, das hat Kraft und plötzlich bin ich wieder 18, Wildheit der Jugend, will mit ihnen aufbrechen, lieben, Unsinn machen.“
NEIN!!! 2,5⭐️ Buch:
Das Buch habe ich als äußerst deprimierend empfunden. Es gab es paar witzige Szenen die die Sinnsuche aufgefrischt haben. Es gab ein paar tiefe und berührende Szenen.
Ich bin kein Mensch der gern im Auerhaus gelebt hätte. Mir sind alle Protagonisten fern geblieben. Evtl weil ich überhaupt nicht das Gefühl hatte etwas essentielles über sie zu erfahren. Die Konflikte wurden mir viel zu kurz beleuchtet. Ich konnte auch charakterlich nicht viel mit den Protagonisten anfangen.
Sie waren alle auf ihre Art Lost.
Leider hat mir die Art von Bov Bjerk, diese Geschichte zu erzählen, mehr Steine in den Weg gelegt, als mir zu helfen die verlorenen Kids einzusammeln.
Für mich daher nur …
Auf der Rückseite des Buches steht von Clemens Meyer das Zitat :“das hat einen guten Sound, das hat Kraft und plötzlich bin ich wieder 18, Wildheit der Jugend, will mit ihnen aufbrechen, lieben, Unsinn machen.“
NEIN!!! 2,5⭐️ Buch:
Das Buch habe ich als äußerst deprimierend empfunden. Es gab es paar witzige Szenen die die Sinnsuche aufgefrischt haben. Es gab ein paar tiefe und berührende Szenen.
Ich bin kein Mensch der gern im Auerhaus gelebt hätte. Mir sind alle Protagonisten fern geblieben. Evtl weil ich überhaupt nicht das Gefühl hatte etwas essentielles über sie zu erfahren. Die Konflikte wurden mir viel zu kurz beleuchtet. Ich konnte auch charakterlich nicht viel mit den Protagonisten anfangen.
Sie waren alle auf ihre Art Lost.
Leider hat mir die Art von Bov Bjerk, diese Geschichte zu erzählen, mehr Steine in den Weg gelegt, als mir zu helfen die verlorenen Kids einzusammeln.
Für mich daher nur ein durchschnittliches Buch, das ich wahrscheinlich nicht lang im Gedächtnis halten werde.
Review of 'Die Tausend Herbste Des Jacob De Zoet (The Thousand Autumns of Jacob De Zoet) German Language' on 'Goodreads'
4 Sterne
Das Buch hat mir sehr viel abverlangt.
Ein historischer Roman, wie ich ihn noch nie gelesen habe.
Ein schonungsloser, derber Schreibstil- platschende
AnnaCarina hat Zugvögel besprochen
Review of 'Zugvögel' on 'Goodreads'
3 Sterne
Dieses Buch ist definitiv kein Klimaroman sondern ein Familiendrama bzw. Psychogramm einer Frau die Traumata erlebt und eine verhaltensauffällige Persönlichkeit ausgebildet hat.
Wir erfahren durch Rückblenden zu 50% des Buches was ihr im Leben passiert ist und erfahren am Schluss warum sie den Seeschwalben folgt. Das Ende ist wirklich sehr gut umgesetzt und hat mir vom Buch am Besten gefallen. Das Buch besticht immer wieder durch tolle Metaphern und wunderbare Sprache. Dann kommen wieder viele Sequenzen die der Geschichte nicht nützen, belanglos sind und nur an der Oberfläche bleiben.
Die Motive ihrer Fischerkollegen auf dem Boot waren mir nicht schlüssig, Va warum es überhaupt Fischerei gibt wenn schon seit 9 Jahres die Fische fast komplett ausgestorben sind. Das ist das große Manko in dem Buch - Tiere weg aber alles ist wie man es kennt . Keine neuen Technologien, nix was sich sonst verändert hat. Insgesamt ein noch recht unausgewogenes …
Dieses Buch ist definitiv kein Klimaroman sondern ein Familiendrama bzw. Psychogramm einer Frau die Traumata erlebt und eine verhaltensauffällige Persönlichkeit ausgebildet hat.
Wir erfahren durch Rückblenden zu 50% des Buches was ihr im Leben passiert ist und erfahren am Schluss warum sie den Seeschwalben folgt. Das Ende ist wirklich sehr gut umgesetzt und hat mir vom Buch am Besten gefallen. Das Buch besticht immer wieder durch tolle Metaphern und wunderbare Sprache. Dann kommen wieder viele Sequenzen die der Geschichte nicht nützen, belanglos sind und nur an der Oberfläche bleiben.
Die Motive ihrer Fischerkollegen auf dem Boot waren mir nicht schlüssig, Va warum es überhaupt Fischerei gibt wenn schon seit 9 Jahres die Fische fast komplett ausgestorben sind. Das ist das große Manko in dem Buch - Tiere weg aber alles ist wie man es kennt . Keine neuen Technologien, nix was sich sonst verändert hat. Insgesamt ein noch recht unausgewogenes Buch das mir letztendlich besser gefallen hat, als ich zur ersten Hälfte dachte, da ich zumal überhaupt keine Familiendramen mag. Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich es glaub ich erst gar nicht gelesen .