AnnaCarina hat Die Klavierspielerin von Elfriede Jelinek besprochen
Review of 'Die Klavierspielerin' on 'Goodreads'
5 Sterne
Lebenslesehighlight!!
Die ersten 50 Seiten funktionierten nur häppchenweise- so fremd war mir der Schreibstil, so bedeutungsschwanger jeder Satz, dass der Kopf rauchte.
Ich habe so viele Sätze 3 mal lesen müssen: "Warte mal, hat sie das jetzt wirklich so geschrieben? Moment, hahaha, wie geil, nää was??!!" Eine Typische Reaktion auf fast jeder Seite.
Ich liebe diese Selbstironie. Niemand, aber wirklich auch niemand wird ausgelassen. Sämtliche Menschen, Bevölkerungsgruppen, gesellschaftliche Normen bekommen ihr Fett weg.
Dieses Buch ist abgrundtief bösartig.
Das Fräulein Kohut, eine durch und durch kaputte Person, die sich selbst nicht mehr spürt. Die durch eine vergiftete Mutter-Tochter -Beziehung und einen wahnhaften Musikdrill, dem Leben entglitten ist. Wie weiß man zu lieben und diese zu zeigen, wenn diese nie bedingungslos erfahren wurde? Wenn man ein Gegenstand ist, Mittel zum Zweck? Völlig leer, freudlos, innerlich tot?!
Wer behauptet, es ginge in dem Buch um BDSM, hat meiner Meinung nach Frau Jelinek …
Lebenslesehighlight!!
Die ersten 50 Seiten funktionierten nur häppchenweise- so fremd war mir der Schreibstil, so bedeutungsschwanger jeder Satz, dass der Kopf rauchte.
Ich habe so viele Sätze 3 mal lesen müssen: "Warte mal, hat sie das jetzt wirklich so geschrieben? Moment, hahaha, wie geil, nää was??!!" Eine Typische Reaktion auf fast jeder Seite.
Ich liebe diese Selbstironie. Niemand, aber wirklich auch niemand wird ausgelassen. Sämtliche Menschen, Bevölkerungsgruppen, gesellschaftliche Normen bekommen ihr Fett weg.
Dieses Buch ist abgrundtief bösartig.
Das Fräulein Kohut, eine durch und durch kaputte Person, die sich selbst nicht mehr spürt. Die durch eine vergiftete Mutter-Tochter -Beziehung und einen wahnhaften Musikdrill, dem Leben entglitten ist. Wie weiß man zu lieben und diese zu zeigen, wenn diese nie bedingungslos erfahren wurde? Wenn man ein Gegenstand ist, Mittel zum Zweck? Völlig leer, freudlos, innerlich tot?!
Wer behauptet, es ginge in dem Buch um BDSM, hat meiner Meinung nach Frau Jelinek nicht verstanden. Es geht um Selbsthass und die zerstörerische Kraft, der ihr innewohnt und eine Gesellschaft die nix checkt, außer ob das Obst nun gespritzt ist oder nicht (Großartige Wochenmarktszene).
"Das letzte Stück Tag zerbröselt wie ein Kuchenrest unter ungeschickten Fingern..." Amen, Frau Jelinek. Selbst der Lauf der Zeit muss in Ungnade fallen