Rezensionen und Kommentare

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Willa Cather: Meine Antonia (Paperback, btb Verlag)

My Antonia, first published 1918, is one of Willa Cather's greatest works. It is the …

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Zwei Kinder fahren 1880 mit dem Zug nach Nebraska, Jim hat seine Eltern verloren und fährt zu seinen Großeltern und Antonia kommt mit ihrer Familie aus Böhmen um in Amerika einen Neuanfang zu wagen. Jim erzählt die Geschichte von Antonia. Vom Überleben unter einfachsten Bedingungen, vom Kampf der Menschen um ihre Existenz. Wunderbar erzählt.

Meir Shalev: Mein Wildgarten (Hardcover, Diogenes Verlag AG)

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Ein sehr schönes Buch, optisch und inhaltlich. Der Autor beschreibt seinen Garten in Israel, in dem er Wildpflanzen ansiedelt. Sehr vieles war mir völlig fremd, sowohl die Bezüge zur israelischen Geschichte als auch viele der genannten Pflanzen. Sehr unterhaltsam. Der literarischen Empfehlung des Autors bin ich gefolgt und lese nun Willa Cather.

Kurt Forster: Mein Selbstversorger-Garten am Stadtrand (German language, 2019)

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Der Autor beschreibt sehr anschaulich und ausführlich seinen Permakulturgarten. Das Thema wird tiptop dargestellt. Einzig die oft gehörte Aussage, dass ein Permakulturgarten wenig Arbeit macht, würde ich hier gar nicht bestätigt finden. Ich habe den Eindruck, dass Herr Forster einen Vollzeitjob in seinem Garten erledigt.

Review of 'Jasper und sein Knecht' on 'LibraryThing'

Ich kann ganz schlecht Bücher lesen, in denen Hunde leiden. Und als der Autor schrieb, dass der Hund dauernd wegläuft, wurde mir Angst und Bange. Das ganze Buch hindurch befürchtete ich, dem Hund könne etwas zustoßen. Das hat mir das Lesen erschwert. Und trotzdem, trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Einen Menschen zu sehen, mit all seinen Macken und seinem Willen, jeden Tag zu meistern. Klar, nicht alles kann ich verstehen und gutheißen, aber das ist in Ordnung. Ich mag die Romane Gerbrand Bakkers und die Autobiographie war noch besser.

Harald Welzer: Die smarte Diktatur (Paperback, FISCHER Taschenbuch)

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Jetzt habe ich ein Viertel des Buches gelesen und bin im Moment erschlagen von den ausweglos erscheinenden Problemen der Erde. Wenn man liest, welche Macht die Global Player haben, dann erscheint mir alles, was ich als einzelne Person tun kann, um verantwortungsvoller mit dieser Welt umzugehen, völlig sinn- und belanglos. Ich musste doch einmal ins Inhaltsverzeichnis schauen, ob es noch ein Kapitel gibt, das Lösungsvorschläge unterbreitet. Und ja, am Ende des Buches, wird mir wohl Hoffnung gemacht werden.returnNun habe ich das Buch ausgelesen, die Zustandsbeschreibung und Prognose für die Zukunft dieser Welt sieht nicht gut aus und man muss schon sehr optimistisch sein, um an eine rechtzeitige Abkehr von allem schädlichen Tun zu glauben. Mir kommt dieser Glaube in letzter Zeit etwas abhanden. Aufgrund der unendlichen Anzahl an Problemen und weil ich neuerdings von verschiedenen Seiten mitbekomme, dass es gerade in der jungen Generation einen Fatalismus gibt, der jegliches Bemühen …

Ilija Trojanow: Meine Olympiade (Hardcover, FISCHER, S., S. Fischer)

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Der Autor bemängelt, dass passives Anschauen der Olympischen Spiele vor dem Fernseher nicht wirklich ein Gefühl für die jeweilige Sportart vermittelt. Deshalb will er alle Einzeldisziplinen der olympischen Sommerspiele erlernen und mindestens halb so gut wie der britische Olympiasieger werden. Sehr unterhaltsam erhält man eine kurze Übersicht über die einzelnen Disziplinen und welche Erfolge oder Schwierigkeiten der Autor bei dem Erlernen der jeweiligen Sportart hatte. Den letzten Stern der Bewertung gebe ich nicht, weil im Buch nichts zu den Rahmenbedingungen gesagt wird: wieviel Zeit hat der Autor für die einzelnen Sportarten aufgebracht, wie hat er die Kontakte zu den ganzen Trainern hergestellt und vor allem, wie hat er es finanziert, durch die halbe Welt zu gondeln, um Sportarten in den USA, in Südafrika, in Asien und einigen weiteren europäischen und außereuropäischen Ländern zu erlernen. Von den Kosten des jeweiligen Equipments ganz zu schweigen.

Richard Wiseman: Machen, nicht denken! (Paperback, Fischer Taschenbuch Verlag GmbH)

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Der Autor reiht im ganzen Buch eine Beschreibung eines psychologischen Experimentes an die andere. Das liest sich flott und leicht. Ohne Fremdworte erklärt der Autor anhand thematisch geordneter Psychologieexperimente, dass es reicht, sich so zu verhalten, als wäre etwas zutreffend, auch wenn es das gar nicht ist und man ist der Erreichung des Zieles schon ein Stück näher. Z.B. wenn man sein Gesicht so verzieht, als würde man lächeln, geht es einem dann meßbar besser. Müde, lustlos - einfach so tun, als wäre man voller Elan und Schwung und es geht einem besser.returnDie pure Menge an zitierten Studien diverser Universitäten überzeugt, dass die Methode funktioniert.returnWie meist habe ich das Buch auf dem Smartphone gelesen, abends vor dem Einschlafen. Das empfiehlt sich nicht, da der Autor immer wieder kleine Tests einstreut, die zur aktiven Teilnahme einladen. Papier und Stift sollte man zur Hand haben.

Haruki Murakami: 1Q84, Livre 3 (French language, 2013, 10/18)

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Durch zwei Interviews bei Radiosendern bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Die Interviews haben mir sehr gut gefallen und mich neugierig gemacht. Dies ist mein erstes Buch zu diesem Thema. Ich bin also beim Thema Geldgeschäfte ein Laie. Das hat sich auch nach diesem Buch nicht geändert. Ich hatte mir konkrete Tipps erhofft, was ich tun kann, um mit der gegenwärtigen Geldpolitik umzugehen. Diese Tipps habe ich nur in geringem Umfang erhalten. Die Autoren beschreiben den historischen Umgang des Menschen mit Geld und fangen fast bei Adam und Eva an. Die historische Betrachtung war mir viel zu umfangreich. Viele Begriffe und Beschreibungen habe ich nicht verstanden. Trotzdem war das Buch stellenweise sehr interessant. Meine Erkenntnis wäre, dass der einzelne Mensch nur in beschränktem Maße dem Geldsystem entgehen kann und dass die hauptsächlichen Veränderungen von der Politik gelenkt werden müssen. Eine Aussage zum Beispiel, man solle in Sachwerte investieren - …

Jens Förster: Was das Haben mit dem Sein macht (Hardcover, Pattloch Verlag GmbH + Co)

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Selten gefällt mir ein Buch so gut wie dieses. Ich werde auf jeden Fall auch die anderen Bücher des Autors lesen, auch wenn ich mich nun zuerst einmal einem anderen Thema widmen muss. Jens Förster bezieht sich auf das Buch von Erich Fromm, Haben oder Sein und zeigt anhand vieler Beispiele, dass es kein entweder/oder gibt, sondern dass fast immer Haben und Sein zusammenspielen. Dabei ist das Buch sehr gut zu lesen, kein Fachchinesisch, alle Gedankengänge sind auch für den Laien verständlich und immer schildert der Autor alltägliche Begebenheiten, auch aus seinem eigenen Leben, in denen sich der Leser wiederfinden kann. Für mich war eine Erkenntnis, dass der persönliche Gewinn an Zufriedenheit und Glück auf zwei Arten zu erreichen ist, entweder durch das Haben oder durch das Sein. Dabei steigt die Lebensqualität des Einzelnen durch das Haben nicht mehr an als durch das Sein. Da das Haben (wollen) aber so …

Rob Hopkins: Einfach. Jetzt. Machen! (German language)

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Der Autor ist Begründer der Transition Town Initiative. Der Gedanke ist, dem Klimawandel und der zunehmenden Ressourcenknappheit damit zu begegnen, dass man nicht darauf wartet, was Politik und Regierung tun werden, sondern selbst in seinem lokalen Umfeld schaut, was man tun kann. Oberstes Ziel ist die Vernetzung mit Gleichgesinnten.returnDer Autor beschreibt viele weltweite Beispiele von Transitionbewegungen. Eine genaue Anleitung, wie irgendein Vorhaben umgesetzt werden kann, darf man nicht erwarten. Zumal jeder bei sich vor Ort andere Bedingungen vorfindet. Wer ein über das Buch hinausgehendes Interesse an dem Thema hat, findet im Anhang viele weiterführende Tipps zu Medien, Transitiongruppen und Workshops.

Harald Welzer: Selbst denken (Paperback, FISCHER Taschenbuch)

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Nun habe ich schon mehrere Bücher zu Konsum und Wachstumskritik gelesen, aber dieses Buch bringt wieder neue Facetten des Themas. Besonders gut und wichtig sind die Ausführungen, warum es keinen Sinn macht, darauf zu warten, dass "die anderen, die Politiker oder wer auch immer" Lösungen für unsere Probleme (z.B. Klimawandel, Ressourcenübernutzung) verordnet, sondern dass jeder einzelne Mensch in seinem Handeln gefragt ist. Besonders motivierend für mich war, dass es zum Einleiten einer Veränderung nur einen geringen prozentualen Anteil der Bevölkerung braucht, der diese Veränderung aktiv vornimmt. Wichtig ist nur, dass es Menschen aus allen Schichten sind und nicht nur eine Randgruppe. Sehr motivierend, dass wir es vielleicht doch schaffen könnten, das ewig geforderte Wachstum der Wirtschaft zu beenden.

Benjamin Hoff: Tao Te Puh. (Paperback, Synthesis Verlag)

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Puh der Bär war mir bisher nicht bekannt, der Name schon, aber keine Geschichte. Ich brauchte erst einmal einige Seiten, um mich mit der Erzählweise anzufreunden. Danach war das Buch unterhaltsam, es hat mir aber nicht zu Einsichten über den Taoismus verholfen. Märchen scheinen für mich nicht die richtige Form zu sein, um mir Wissen anzueignen.

Niko Paech: Befreiung vom Überfluss: Auf dem Weg in die Postwachstumsökonomie (Hardcover, German language, oekom Verlag)

Noch ist die Welt nicht bereit, von der Droge »Wachstum« zu lassen. Aber die Diskussion …

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Niko Paech erklärt differenziert, dass unsere auf ewiges Wachstum ausgerichtete Gesellschaft keine Zukunft hat. Entweder schaffen wir es, rechtzeitig einen Wandel herbeizuführen oder wir werden katastrophal scheitern. Er räumt auch mit dem Mythos auf, es gäbe ein grünes Wachstum. Das Buch hat mir sehr gut gefallen, allerdings macht es mich auch hilflos. Noch wirtschaftet die Menschheit in die falsche Richtung und auch wenn eine winzige Minderheit versucht, Alternativen zu leben, ist es doch fraglich, ob die Erkenntnis, dass wir anders leben müssen rechtzeitig im Mainstream ankommt. Niko Paech analysiert aber nicht nur die Ist-Situation, sondern gibt auch konkrete Anleitungen, wie ein besseres Leben gelingen könnte.

Niko Paech, Hartmut Rosa, Friederike Habermann: Zeitwohlstand (German language, 2013)

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Zur Zeit höre in den Podcast zeitgenossen-podcast.de, dort wurde das hier beschriebene Buch empfohlen. Verschiedene Autoren, siehe Tags, setzen das Empfinden vieler einzelner, dass wir uns nur noch auf der Überholspur befinden und für nichts mehr wirklich Zeit finden, in einen großen Zusammenhang und zeigen auf, worin die Ursachen begründet liegen. Eben nicht am Unvermögen des Einzelnen, sich angemessen zu organisieren, sondern die Ursachen sind global in der Entwicklung der Welt zu sehen. Es werden aber auch Wege aufgezeigt, die nötig wären, um den Menschen wieder ins Gleichgewicht zu bringen, was untrennbar verknüpft ist mit einer Neuausrichtung des Wirtschaftens, der Ökologie und einem Wertewandel. Ich bin schon von dem Podcast, der das Buch von Hartmut Rosa: „Beschleunigung. Die Veränderung der Zeitstrukturen in der Moderne“, als Basis hat, sehr begeistert und das Buch Zeitwohlstand ist noch ein weiterer Baustein in der Betrachtung dessen, was "nicht stimmt" in der heutigen Zeit …

Review of "T'ai Chi" on 'LibraryThing'

Ich übe seit mehreren Jahren Tai Chi und habe auch schon einiges zum Thema gelesen. Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Alle Aspekte rund um das Thema Tai Chi werden aufgegriffen, von Lebensführung bis mentaler Einstellung zu Trainingsstilen. Es werden einzelne Übungen genau beschrieben. Das habe ich überlesen. Ich könnte niemals durch lesen erfassen, wie eine Figur auszuführen ist. Wenn man aber schon eine Vorstellung von den Figuren hat, liest man doch noch das ein oder andere neue Detail. Ein bisschen nervig sind die endlosen Querverweise von einem Kapitel in ein anderes. Auch die Ansprache an den Leser wirkt an einigen Stellen bemüht flapsig. Trotzdem kann ich das Buch rundherum empfehlen, es ist klar und einfach geschrieben und gibt einen umfassenden Einblick in das Thema Tai Chi.