lysander07 hat Eden: Roman von Sibylle Knauss besprochen
Review of 'Eden' on 'Goodreads'
3 Sterne
Urgeschichte und Ehedrama zugleich bilden eine interessante und vorallem ungewohnte Form der Lektüre, die am Ende aber leider nicht überzeugt hat.
"Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele". -Marcus Tullius Cicero.
Dieser Link öffnet sich in einem Popup-Fenster
Urgeschichte und Ehedrama zugleich bilden eine interessante und vorallem ungewohnte Form der Lektüre, die am Ende aber leider nicht überzeugt hat.
With these words, the reader is ushered into an isolated gray stone mansion on the …
Eine Gratwanderung zwischen sentimentalem Kitsch und spannenden Film Noir, aber auf alle Fälle ein lesenswerter Klassiker des Genres.
Ein schillerndes und phantastisches Märchen, das aufgrund seiner Exzentrik und seiner Bedeutung für die nachfolgende Generation der phantastischen Literatur besticht.
Erzählt wird die fiktive autobiografische Geschichte von SS-Obersturmbannführer Dr. Maximilian Aue, promovierter Jurist, polyglott, humanistisch gebildet, und unmittelbar an den Verbrechen des Nationalsozialismus beteiligt, die er uns Lesern aus erster Hand - und dazu aus Sicht des Täters - schildert.
Fazit: Ein gigantisches Werk, angesiedelt zwischen Bildungsroman und Pornografie. Nichts für jedermann...
Natürlich ist da an aller erster Stelle der Mythos vom Hort und Schmelzpunkt des antiken Weltwissens, die Bibliothek von Alexandria, angegliedert an das alexandrinische Museion, Forschungsinstitut und 'Think Tank' der griechisch-hellenistisch geprägten Antike. Und im gleichen Atemzug hebt der moderne Bildungsbürger an zu einem Seufzer, um all dem verlorenen Wissen nachzutrauern, das mit dem Niedergang dieser antiken Bildungsstätte zugleich verschwand. Und genau hier setzt auch die Propaganda an, gleich aus welcher kulturell-ideologischen Ecke sie stammte, wenn es darum ging, wem denn nun die Verantwortung an diesem unwiederbringlichen Verlust zugeschanzt werden soll....
. Felix J. Palma versteht es aber ganz gut, den Leser mit auf seine Reise zu nehmen, wobei sich manch zu phantastisch anmutende Idee dann letztenendes doch als recht irdisch herausstellen wird. Natürlich wird auch 'Die Frau des Zeitreisenden' zitiert, genauso wie George Pals 1960 erschienener Filmklassiker 'Die Zeitmaschine'. Überhaupt werden sich am Genre interessierte Leser über eine Menge Aha-Erlebnisse mit Wiedererkennungswert erfreuen können.
Fazit: Eine Hommage an ein Genre und einen Autor, die spannende und unterhaltsame Lektüre verspricht, nicht nur für Liebhaber.
Theodor Fontanes 'Irrungen und Wirrungen', erschienen 1888, eine Geschichte über die nichtstandesgemäße Liebe des Barons Botho von Rienacker zur kleinbürgerlichen Schneidermamsell Lene Nimptsch.
Der Roman enthält für die damalige Zeit einiges an gesellschaftlichen Sprengstoff. Nicht notwendigerweise die damals als freizügig erachtete Liebesgeschichte, die die Standesdünkel in Frage stellt und ihnen widerspricht. Vielmehr ist es die moralisch überlegene Sichtweise des aus der sozialen Unterschicht stammenden Mädchens gegenüber dem standeshöheren Baron, die die Gemüter erregte. Dennoch wirkt die Geschichte heute etwas altbacken, da unsere Lebensrealität das Standesdenken der damaligen Zeit trotz aller heute noch bestehenden sozialen Gegensätze nicht mehr ganz nachvollziehen kann und die geschilderte Sozialromantik auf die Dauer etwas anstrengt.
Wieviele Inder gab es wohl im 16. Jahrhundert in Europa? Oder besser noch die Frage, wieviele indische Elefanten gab es wohl im Europa der Renaissance. Die Antwort lautet wohl KEINE ... oder allerhöchstens einige wenige, wenn überhaupt. Nun, EINEN Elefanten samt Mahut (denn nur mit einem Mahut ist der indische Nutz-Elefant komplett) gab es anscheinend nachweislich wirklich. Und ebendieser eine Elefant und sein Mahut zogen im Jahre 1551 als Geschenk des portugiesischen Königs an den zukünftigen Kaiser von Lissabon aus nach Wien...
Eine Novelle in ganz besonders leisen Tönen, die von einer unerhörten Begebenheit in einer fremden, vergangenen Zeit auf unterhaltsame Weise berichtet.
Schaurig schöne Kurzgeschichten im Stil von Roald Dahl, kongenial illustriert und in einem maßgeschneiderten erzählerischen Rahmen zusammengefasst.
Der Hanser Verlag hat unter dem Titel 'Die Kunst des Bücherliebens' einige Aufsätze, Artikel und vormals als Vorwort oder Einleitung erschienene Versatzstücke des großen Umberto Eco in einem eigenen kleinen Bändchen zusammengefasst und diesen als Sammelband zum Thema 'Bibliophilie' etikettiert herausgegeben. Natürlich nimmt man es Umberto Eco ab, dass er Bücher liebt.
In einigen wenigen der dargebotenen Artikel läuft Eco zu vollem Glanz auf, allerdings hätte der Verlag gut daran getan, entweder die Artikelauswahl (weiter) zu beschränken oder mehr erläuterndes (Bild)material hinzuzufügen.
Ein an sich abenteuerliches Sittengemälde aus dem Rom der Renaissance, erzählt von einem erotomanen tumben Toren, das zwar allerlei interessante Fakten bereit hält, aber irgendwie nicht den gewünschten Spannungsbogen erzielt.