Yōkai-Geister sind ein wichtiger Aspekt der japanischen Kultur. Furchterregend, verspielt oder schelmisch können sie verschiedene …
Schöner Band zum reinschnuppern
4 Sterne
Yokai ist eine Sammlung japanischer Holzschnitte aus mehreren Jahrhunderten, die Geistererscheinungen zum Thema haben. Der Begleittext erklärt einige wiederkehrende Figuren und Topoi. Liebhaber oder gar Gelehrte werden mit diesem Band nicht auf ihre Kosten kommen. Die Kunstdrucke zeigen zum Großteil lediglich Ausschnitte, die Texte sind unterhaltsam aber ohne wissenschaftlichen Anspruch geschrieben. Dennoch macht das Buch Lust auf mehr. Die deutsche Übersetzung ist gut gelungen und man bekommt Lust auf mehr Holzschnitte, um darin nach Geistern zu suchen. Ein besonderer Bonus ist die liebevolle Buchgestaltung mit einseitig bedrucktem Papier, frei liegendem Buchblock und Bändchen.
Die weltbekannte Saga vom Exodus der Kaninchen. Das Thema könnte …
Zeitloser Klassiker
5 Sterne
Die Geschichte über eine verzweifelte Flucht einer Gruppe von Wildkaninchen hat mit Absicht die Züge eines Epos. Dabei wird vorgeführt, wie jedes gewaltige Epos in Wirklichkeit eine Aneinanderreihung sehr alltäglicher Situationen ist. Die Kaninchen in Watership Down haben keine Kleider, Werkzeuge, Möbel oder andere sichtbare menschliche Attribute, sie sprechen und denken aber wie wir. Die Geschichte ist geschickt mit wahren und erfundenen Fakten über das Leben von Wildkaninchen durchsetzt, was sie auf besonders eindringliche Weise wirklich erscheinen lässt.
Die Handlung ist spannend und im Stil eines klassischen Abenteurromans geschrieben. Eine Reihe unterschiedlicher Gefahren fordert die streunende Gruppe heraus, die schließlich in einen Krieg mit einer ihnen weit überlegenen Übermacht verwickelt wird. Dazwischen ist aber viel Raum für Reflektion und vor allem für unterhaltsame Erzählungen aus der Kosmologie und Religion der Kaninchen.
Vor vielen Jahren las ich den Roman in der damaligen deutschen Übersetzung. Ob die Neuübersetzung eine Verbesserung …
Die Geschichte über eine verzweifelte Flucht einer Gruppe von Wildkaninchen hat mit Absicht die Züge eines Epos. Dabei wird vorgeführt, wie jedes gewaltige Epos in Wirklichkeit eine Aneinanderreihung sehr alltäglicher Situationen ist. Die Kaninchen in Watership Down haben keine Kleider, Werkzeuge, Möbel oder andere sichtbare menschliche Attribute, sie sprechen und denken aber wie wir. Die Geschichte ist geschickt mit wahren und erfundenen Fakten über das Leben von Wildkaninchen durchsetzt, was sie auf besonders eindringliche Weise wirklich erscheinen lässt.
Die Handlung ist spannend und im Stil eines klassischen Abenteurromans geschrieben. Eine Reihe unterschiedlicher Gefahren fordert die streunende Gruppe heraus, die schließlich in einen Krieg mit einer ihnen weit überlegenen Übermacht verwickelt wird. Dazwischen ist aber viel Raum für Reflektion und vor allem für unterhaltsame Erzählungen aus der Kosmologie und Religion der Kaninchen.
Vor vielen Jahren las ich den Roman in der damaligen deutschen Übersetzung. Ob die Neuübersetzung eine Verbesserung darstellt und worin die hauptsächlichen Unterschiede bestehen kann ich nach all der Zeit nicht sagen. Vielleicht werden mehr englische Begriffe beibehalten.
Ich habe das Buch meiner Frau und meinem elf Jahre alten Sohn vorgelesen. Dieser konnte damit viel anfangen, auch wenn es sich ganz und gar nicht um ein Kinderbuch handelt. Für jüngere Kinder unter acht Jahre könnte die Geschichte unter Umständen zu abstrakt sein. Es kommen auch einige Grausamkeiten vor. Die Stärke des Romans liegt darin, dass er auf vielen Ebenen fesselt und begeistert, was Menschen unterschiedlichen Alters anspricht.
Most interesting view on the beginnings of scholarly annotation
3 Sterne
Ann Blair: Too much to know (2010, Yale University Press) 3 Sterne
The emergence of reference books and their differentiation into various genres of encyclopedic literature is much more fascinating than I would have thought. Anne Blair takes a very close look at (surprisingly large) collections of scholarly excerpts and notes in print during the 16th and 17th centuries but she also puts them in the context of the developments before (classical antiquity and middle ages) and after this period. This comes with many anecdotes about scholarly lives and practices, e.g. about a cosmology containing a little construction kit for readers to build their own model of the planetary system or a carpentry-based early platform for collaborative research. The book does not belie its character as a piece of scholarly work with meticulous discussions of various aspects of the matter resulting in much repetition. But it remains most readable …
Ann Blair: Too much to know (2010, Yale University Press)
3 Sterne
The emergence of reference books and their differentiation into various genres of encyclopedic literature is much more fascinating than I would have thought. Anne Blair takes a very close look at (surprisingly large) collections of scholarly excerpts and notes in print during the 16th and 17th centuries but she also puts them in the context of the developments before (classical antiquity and middle ages) and after this period. This comes with many anecdotes about scholarly lives and practices, e.g. about a cosmology containing a little construction kit for readers to build their own model of the planetary system or a carpentry-based early platform for collaborative research. The book does not belie its character as a piece of scholarly work with meticulous discussions of various aspects of the matter resulting in much repetition. But it remains most readable and often entertaining. Working in research data management myself, the read has changed my reflections on contemporary developments and the hopes and worries related to them.
The emergence of reference books and their differentiation into various genres of encyclopedic literature is much more fascinating than I would have thought. Anne Blair takes a very close look at (surprisingly large) collections of scholarly excerpts and notes in print during the 16th and 17th centuries but she also puts them in the context of the developments before (classical antiquity and middle ages) and after this period. This comes with many anecdotes about scholarly lives and practices, e.g. about a cosmology containing a little construction kit for readers to build their own model of the planetary system or a carpentry-based early platform for collaborative research. The book does not belie its character as a piece of scholarly work with meticulous discussions of various aspects of the matter resulting in much repetition. But it remains most readable and often entertaining. Working in research data management myself, the read has changed …
The emergence of reference books and their differentiation into various genres of encyclopedic literature is much more fascinating than I would have thought. Anne Blair takes a very close look at (surprisingly large) collections of scholarly excerpts and notes in print during the 16th and 17th centuries but she also puts them in the context of the developments before (classical antiquity and middle ages) and after this period. This comes with many anecdotes about scholarly lives and practices, e.g. about a cosmology containing a little construction kit for readers to build their own model of the planetary system or a carpentry-based early platform for collaborative research. The book does not belie its character as a piece of scholarly work with meticulous discussions of various aspects of the matter resulting in much repetition. But it remains most readable and often entertaining. Working in research data management myself, the read has changed my reflections on contemporary developments and the hopes and worries related to them.
Dieses kleine Buch erreicht sein selbst gestecktes Ziel, den Begriff "Künstliche Intelligenz" zu entzaubern, mühelos. Angefangen mit linearer Regression werden einige Methoden einfach und anschaulich vorgestellt. Dabei stellt sich heraus, dass Maschinen eigentlich ganz ähnlich aus Daten lernen wie Menschen. Die grobe Funktionsweise von KI wird anhand von Alltagsbeispielen einer Identifikationsfigur dargestellt. Zum Glück wird erst gar nicht versucht, diese Episoden lebensnah zu erzählen. Auf diese Weise bleibt der Rundgang durch die Methodik unterhaltsam.
Ein separater Teil widmet sich ethischen und gesellschaftlichen Implikationen. Auch diese Kapitel bleiben dicht an der technischen Umsetzung, was die großen Probleme notwendiger Weise ausklammert. Viele Aspekte werden lediglich angerissen und die Diskussionen greifen notwendiger Weise zu kurz. Allerdings bleibt dadurch das Konzept, sachliche Denkanstöße zu liefern, gewahrt.
Die Einführung wendet sich an die breite Öffentlichkeit ohne Vorkenntnisse. Als Einstieg in die Fachdiskussion ist sie weder gedacht noch geeignet. Das Buch ist eine gute …
Dieses kleine Buch erreicht sein selbst gestecktes Ziel, den Begriff "Künstliche Intelligenz" zu entzaubern, mühelos. Angefangen mit linearer Regression werden einige Methoden einfach und anschaulich vorgestellt. Dabei stellt sich heraus, dass Maschinen eigentlich ganz ähnlich aus Daten lernen wie Menschen. Die grobe Funktionsweise von KI wird anhand von Alltagsbeispielen einer Identifikationsfigur dargestellt. Zum Glück wird erst gar nicht versucht, diese Episoden lebensnah zu erzählen. Auf diese Weise bleibt der Rundgang durch die Methodik unterhaltsam.
Ein separater Teil widmet sich ethischen und gesellschaftlichen Implikationen. Auch diese Kapitel bleiben dicht an der technischen Umsetzung, was die großen Probleme notwendiger Weise ausklammert. Viele Aspekte werden lediglich angerissen und die Diskussionen greifen notwendiger Weise zu kurz. Allerdings bleibt dadurch das Konzept, sachliche Denkanstöße zu liefern, gewahrt.
Die Einführung wendet sich an die breite Öffentlichkeit ohne Vorkenntnisse. Als Einstieg in die Fachdiskussion ist sie weder gedacht noch geeignet. Das Buch ist eine gute Grundlage für bessere Diskussionen über sinnvolle und bedenkliche Einsatzgebiete künstlicher Intelligenz.
Die weltbekannte Saga vom Exodus der Kaninchen. Das Thema könnte …
Ich habe den Roman schon mehrmals gelesen, meist auf Englisch, einmal auch die alte Übersetzung. Jetzt lesen wir die Neuübersetzung in der Familie vor.