Schachnovelle + CD

Taschenbuch

Veröffentlicht von Vicens Vives.

ISBN:
978-88-530-1723-9
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4 Sterne (4 Besprechungen)

Auf einem Passagierdampfer, der von New York nach Buenos Aires unterwegs ist, fordert ein Millionär gegen Honorar den mit einer Art mechanischer Präzision spielenden Schachweltmeister Mirko Czentovic zu einer Partie heraus. Der mitreisende Dr. B., ein österreichischer Emigrant, greift beratend ein und erreicht so ein Remis für den Herausforderer. Er hat sich, von der Gestapo, die ihn verhaftete, in ein Hotelzimmer gesperrt und von der Außenwelt hermetisch abgeschlossen, monatelang mit dem blinden Spiel von 150 Partien beschäftigt, um sich so seine intellektuelle Widerstandskraft zu erhalten. Durch diese einseitige geistige Anstrengung ergriff ihn ein Nervenfieber, dessentwegen man ihn entließ. Jetzt spielt Dr. B. zum ersten Mal wieder gegen einen tatsächlichen, freilich roboterhaft reagierenden Gegner. Es geht ihm bei dieser Partie lediglich darum, festzustellen, ob sein Tun damals während seiner Haft noch Spiel oder bereits Wahnsinn gewesen ist. Er schlägt den Weltmeister in der ersten Partie souverän, läßt sich aber, eigentlich gegen …

49 Auflagen

Review of 'Schachnovelle' on 'Goodreads'

5 Sterne

Bäm, 95 Seiten die mich komplett wechgefetzt haben.
Ich war weg, an einem anderen Ort- völlige Auflösung.
Genie und Wahnsinn - Inselbegabung- soziale Isolation- das Ego- Zuflucht und Auflösung - Ruhe und Bodenhaftung- innerer Rückzug- losgelöst vom Materiellen- verhaftet im Greifbaren/Visuellen- Gegenstandsorientiert- Yin und Yang

Review of 'Schachnovelle + CD' on 'Goodreads'

5 Sterne

Ähnlich wie Kafkas Novellen hing mir Stefan Zweigs posthum erschienene Schachnovelle als dauerinterpretiertes Schullektürewerk lange Zeit ziemlich zum Hals heraus. Aber schließlich habe ich sie dann doch mal wieder gelesen. Geht ja auch schnell....im Urlaub sollte das Büchlein locker an einem Nachmittag zu verdauen sein :)

Die Geschichte ist an sich ganz schnell erzählt: An Bord eines Passagierdampfers treffen der amtierende Schachweltmeister und ein Unbekannter Schachspieler aufeinander und spielen zwei Partien miteinander, wobei der Unbekannte die erste Partie gewinnt. Das wäre alles in allem ja noch nicht so bemerkenswert. Aber Zweig erzählt zunächst die Biografie des Schachweltmeisters Czentovic, der als eher minderbemittelter Waise in der Obhut eines Pfarrers zu einem ungebildeten, langsamen Bauern aufwächst, bis er eines Tages mehr zufällig sein Talent als Schachspieler entdeckt und die entsetzte Fachwelt mit seiner Primitivität und Arroganz vor den Kopf stößt. Der dagegen kultivierte und intelligente Unbekannte hat ein Martyrium ganz anderer Art …

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2 Sterne
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4 Sterne