AnnaCarina hat Die Liebe in den Zeiten der Cholera von Gabriel García Márquez besprochen
Review of 'Die Liebe in den Zeiten der Cholera' on 'Goodreads'
4 Sterne
Obwohl ich gute 150 Seiten des Mittelteils grauenvoll zu lesen fand, muss ich doch sagen, dass mich Marquez überzeugt hat.
Dieser sinnliche und ausdrucksstarke Schreibstil gefällt mir unglaublich gut.
Für mich, in erster Linie ein Roman über Normen und Konventionen und deren Einfluß auf unseren Lebensverlauf - selbst über deinen Leichnam kannst nicht frei bestimmen.
Sehr eindrücklich sind diese Normen an dem jugendlichen Briefwechsel zwischen Fermina und Florentino veranschaulicht. Himmel, was fürn Getöse aufgefahren werden muss, damit ganz heimlich ein weiteres Briefchen an den anderen gelangt. Und diese furchtbar stolze, unterkühlte Art Ferminas.
In zweiter Linie ein Roman über das Altern, Veränderungen, Perspektivwechsel: Hier wird das Buch im letzten Viertel richtig stark. Das Ende hat mich schon sehr gerührt, auch wenn ich Fermina und Florentino nicht sonderlich mochte.
In dritter Linie ein Roman über die Formen der Liebe: Die absurde und komische Art wie Marquez die Obsession Florentinos in jungen …
Obwohl ich gute 150 Seiten des Mittelteils grauenvoll zu lesen fand, muss ich doch sagen, dass mich Marquez überzeugt hat.
Dieser sinnliche und ausdrucksstarke Schreibstil gefällt mir unglaublich gut.
Für mich, in erster Linie ein Roman über Normen und Konventionen und deren Einfluß auf unseren Lebensverlauf - selbst über deinen Leichnam kannst nicht frei bestimmen.
Sehr eindrücklich sind diese Normen an dem jugendlichen Briefwechsel zwischen Fermina und Florentino veranschaulicht. Himmel, was fürn Getöse aufgefahren werden muss, damit ganz heimlich ein weiteres Briefchen an den anderen gelangt. Und diese furchtbar stolze, unterkühlte Art Ferminas.
In zweiter Linie ein Roman über das Altern, Veränderungen, Perspektivwechsel: Hier wird das Buch im letzten Viertel richtig stark. Das Ende hat mich schon sehr gerührt, auch wenn ich Fermina und Florentino nicht sonderlich mochte.
In dritter Linie ein Roman über die Formen der Liebe: Die absurde und komische Art wie Marquez die Obsession Florentinos in jungen Jahren beschreibt ist herrlich. Lässt ihn Rosenblätter beim ca 20 maligen Lesen des Briefes von Fermina futtern und Mutter muss "ihm wie einem Kalb gewaltsam eine Schale Rizinusöl einflößen" - romantisch