Lust

taschenbuch, 268 Seiten

Sprache: German

Am November 2016 von Rowohlt Taschenbuch Verlag veröffentlicht.

ISBN:
978-3-499-13042-7
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5 Sterne (1 Rezension)

"In a quaint Austrian ski resort, things are not quite what they seem. Hermann, the manager of a paper mill, has decided that sexual gratification begins at home. Which means Gerti - his wife and property. Gerti is not asked how she feels about the use Hermann puts her to. She is a receptacle into which Hermann pours his juices, nastily, briefly, brutally. The long-suffering and battered Gerti thinks she has found her saviour and love in Michael, a student who rescues her after a day of vigorous use by her husband. But Michael is on his way up the Austrian political ladder, and he is, after all, a man." "In Elfriede Jelinek's mitteleuropa, love is as distant from sex as the Alps are from the sea, and the everyday mechanics of husband, wife, and child become a loveless horror. Both a condemnation of the myth of romantic love and …

1 Auflage

Review of 'Lust' on 'Goodreads'

5 Sterne

Selten ist mir die Vergabe von 5 Sternen so schwer gefallen.
Es war furchtbar, unerträglich, widerwärtig!
Frau Jelinek ist erbarmungslos, gnadenlos, großartig.
Für mich ist der Schreibstil einzigartig- er fließt- er hat etwas von Musik - anspruchsvoll und poetisch.
Lust hat keinen wirklichen Plot. Frau Jelinek verdichtet die alltäglichen und abendlichen sexuellen Übergriffe des Direktors der Papierfabrik, auf seine Frau Gerti, zu einer niemals endenden Tortour für Gerti und den/die Leser:in. Es schieben sich Sexszenen, Gedanken der Protagonist:innen, die Arbeit in der Papierfabrik, die Erziehung des Kindes, Familienleben und die Wintersportbesessenheit der Österreicher übereinander und ineinander. Musik- eine riesige Komposition.
Ein triebiger Student macht uns seine Aufwartung , ein bisschen Apres Ski Party und eine häufig besoffene Gerti erfreuen das Gemüt.
Frau Jelinik beschreibt den Menschen als Hülle und Sklaven des Konsums, der als Verbraucher selbst verbraucht wird - in der Fabrik, zur Steigerung des Bruttosozialproduktes. Der Mensch als Zerstörer …