Zitronen

Hardcover, 186 Seiten

Sprache: German

Am 27. März 2024 von Suhrkamp Verlag veröffentlicht.

ISBN:
978-3-518-43172-6
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Keine Bewertung (1 Rezension)

August Drach wächst in einem Haus am Dorfrand auf, das Hölle und Paradies zugleich ist. Der Vater, von sich und dem Leben enttäuscht, misshandelt seinen Sohn, Zärtlichkeit hat er nur für die Hunde übrig. Trost findet August bei seiner Mutter, die ihn liebevoll umsorgt. Doch als der Vater die Familie verlässt, verwandelt sich die Zuwendung der Mutter: Sie mischt August heimlich Medikamente ins Essen, schwächt das Kind, macht es krank; von seiner Pflege verspricht sie sich Aufmerksamkeit und Bewunderung. Erst Jahre später gelingt es August, sich aus den Fängen der Mutter zu befreien, ein unabhängiges Leben zu führen, erste Liebe zu erfahren. Doch wie lernt ein erwachsener Mensch, das Rätsel einer Kindheit zu lösen, in der Grausamkeit und Liebe untrennbar zusammengehören? Wie durchbricht er den Kreislauf von Lügen und Betrügen? Und was passiert, wenn sich dieser Mensch, Jahre später, an den Ursprung des Schmerzes zurückwagt?

Sprachgewaltig, in packenden Bildern und …

1 Auflage

hat Zitronen von Valerie Fritsch besprochen

Review of 'Zitronen' on 'Goodreads'

Keine Bewertung

Wow! Das muss ich bei 15% aus Selbstschutz abbrechen. Nicht aufgrund des heftigen Inhaltes sondern aufgrund der Sprache und des Stils, die für mich der reinste Psychoterror sind.

Hier ein längeres Zitat, das für mich die Überforderung und Toxizität des Textes verdeutlicht :

„Schuld schien keine persönliche Leistung in dieser Welt, aber eine fremde Zuweisung, ein Päckchen, das man nicht ablehnen konnte, ein Stein, der einem jede Nacht heimlich tief in die Hosentasche gesteckt wurde, so dass man tags darauf unter seinem Gewicht zusammensank. Alle belogen einander, und nicht zuletzt sich selbst, in diesem Haus, und jede weitere Lüge machte sie gierig, auch die nächste zu glauben .Alles wird gut, hörte August die Eltern sagen. Es war ein Glauben gegen alle Wahrscheinlichkeit, eine Hoffnung gegen jede Erfahrung. Es bedurfte einer Vergesslichkeit, einer Erinnerungslücke, die nach einem schönen Moment den schlechten, der ihm vorangegangen war, verschlang. Die Mutter sagte kein Wort …