Nachdenken über Christa T

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Christa Wolf: Nachdenken über Christa T (Paperback, Suhrkamp Verlag AG)

Taschenbuch

Veröffentlicht von Suhrkamp Verlag AG.

ISBN:
978-3-518-45913-3
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3 Sterne (1 Rezension)

1 Auflage

Review of 'Nachdenken über Christa T' on 'Goodreads'

3 Sterne

3,5 Sterne

Ein Buch, das Christa Wolf zu früh geschrieben hat. Sie ringt um das Ich, die Subjektivierung und kann noch nicht. Der Text liest sich daher ehr als Abwehrgeste, ein Verstecken, Verschanzen hinter vermeintlichen Gewissheiten. Sie riegelt den Text hermetisch ab, einer strengen Ordnung folgend, um ihre Utopie zu schützen. Kühl, nüchtern, distanziert, ernsthaft.
Formal besticht er durch nebulöse, fragmentarische Szenen, die stellenweise so unverständlich gestaltet sind, dass der Lesegenuss und Textfluss ins stolpern geraten.
Da Frau Wolf stark von George Lukács beeinflusst wurde, passt hier seine Definition der Form auf „Nachdenken über Christa T.“ Lukács sieht literarische Formen als Objektivationen, die die subjektiven Erfahrungen und sozialen Interaktionen von Menschen in ihrer spezifischen historischen Zeit verschleiern und gleichzeitig ausdrücken.
In Bezug auf ihre stilistische Umsetzung können wir nochmals Lukács konsultieren:
„Zuständen und Wechselwirkungen unter den Menschen ausgeht, von Verhältnissen, die unter gewissen Umständen zu gewissen Zeiten innerhalb einer bestimmten …