Rot und Schwarz

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Stendhal: Rot und Schwarz (German language, 2013, CreateSpace Independent Publishing Platform)

448 Seiten

Sprache: German

Am 2013 von CreateSpace Independent Publishing Platform veröffentlicht.

ISBN:
978-1-4827-5182-6
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5 Sterne (2 Besprechungen)

3 Auflagen

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4 Sterne

4,5 Sterne
1830, die konservative Restaurationszeit Frankreichs, die nach der Napoleonischen Ära die Bourbonen-Monarchie unterstützte und die traditionelle Ordnung hochhielt. Liberale mit ihren Werten und Forderungen waren Feinde. Die Kirche und der Adel gemeinsam im Machtklüngel gegen die Liberalen unterwegs – „und wenn ganz Paris geopfert werden muss“.
„...die schlechte Angewohnheit des Einander-Mißtrauens den Massen in Fleisch und Blut übergegangen“.


Zunächst vermutete ich einen klassischen Bildungsroman.
Julian Sorel, aus der niederen sozialen Klasse, Vater Handwerker, schwingt sich auf, zum Aufstieg. Bewaffnet mit dem „Memorial von Sankt Helena“, den Tagebüchern Emanuel de las Cases, dem Chronisten Napoleons, träumt er von großen Taten.
Er kann die Bibel auswendig, selbstverständlich in Latein, will Priester werden, um sich raus aus der Kleinstadt zu boxen. Julian macht einen cleveren, ambitionierten Eindruck.
Stendhal liefert aber einen völlig untypischen Bildungsroman, der in einer Sackgasse endet und zur griechischen Tragödie eines Machiavelli für Arme mutiert.

Der tragische „Held“ …

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5 Sterne

Die vorliegende neue deutsche Übersetzung von Stendhals Klassiker ""Rot und Schwarz" kann ich allen - egal ob Fan von französoscher Literatur des 19. Jahrhunderts oder nicht - nur wärmstens ans Herz legen. Das Buch ist überaus spannend und unterhaltsam geschrieben. Stendhals mitunter kurze und prägnante Art verzichtet auf ausschweifende Schilderungen der Schauplätze ohne jedoch das jeweils für diese typische außer Acht zu lassen. Üppig, intensiv und wohlüberlegt ausgefallen sind alle Dialoge. Man durchlebt die Höhen und Tiefen von Julien Sorells Dasein - auch wenn man seine Gefühle, seinen Antrieb heute nicht immer recht verstehen kann. Die französische Revolution, Napoleons Kaiserreich und die anschließende Restauration - auf die eine weitere Revolution folgen sollte - prägen das gesellschaftliche Bild, das Stendhal zeichnet. Der Karrierist und bürgerliche Emporkömmling wird ebenso scharf charakterisiert wie der alteingesessene Adel, der ewige Streit zwischen Jesuiten und Jansenisten verfolgt die Handlung wie das gerade im Entstehen begriffene Genre …