Antiher0 hat Konsum - Warum wir kaufen, was wir nicht brauchen besprochen
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Hatte hier auf einen starken Fokus auf soziologische sowie psychologische Studien gehofft. Zu Anfang befasst sich das Buch stattdessen fast ausschließlich mit dem immer kürzer gewordenen Modezyklen. Alles was irgendwie ins Argumentationsschema passt wird dementsprechend hingedreht. Modeketten legen ihre Lieferketten nicht offen, dass kann ausschließlich mit den mindestens fragwürdigen Arbeitsbedingungen zu tun haben.
Corona bedingte die Schließung von lokalen Geschäften und beflügelt den Onlinehändler. Die EInkaufsstraßen sahen aber schon vor amazon, zaladno und Co. in jeder Stadt gleich aus. Und letztlich sehe ich hier keinen Unterschied ob Familie XY das Schuhgeschäft betreibt oder die große Kette. Es sollte doch um Konsumkritik gehen. Und nicht um Stadtentwicklung, oder?
Für viele der Thesen werden keine Quellen zitiert. Wenn Zeitreihen aufgezeigt werden, dann wird die Steigerung (größter Black Sale seit Bestehen) aufgezeigt, aber nicht bereinigt.
Bin der letzte der sinnlosen Konsum verteidigen will, aber dieses Buch ist so flach. So einseitig. Hauptsache man empört sich. Warum gibt der Autor das Buch nicht kostenlos aus? Hätte mir wenigstens hierfür das Geld gespart.