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Akwaeke Emezi, Akwaeke Emezi: Süßwasser (German language, 2018) 5 Sterne

Both a recounting of trauma and its impacts, as well as a retelling of a …

Review of 'Süßwasser' on 'Goodreads'

4 Sterne

4,5⭐️
Westafrikanische Igbo Mythologie: ein paar Ogbanje (Geistwesen), Kinder der Göttin Ala, einer Python, die für Wiedergeburt und stetigen Wandel steht, sitzen im Körper der Ada fest.
Wir begleiten Ada kurz in der Kindheit in Nigeria, als Teenager dann in den USA und später nochmals auf Besuch in Nigeria, wie sie und ihre „Mitreisenden“, damit strugglen, im nutzlosen menschlichen Reich gefangen zu sein- nur auf einen Körper festgelegt.
Natürlich ist es naheliegend Ada eine dissoziative Persönlichkeitsstörung anzudichten und andere pathologische Befunde aufzudrücken, beachtet man die traumatischen Erlebnisse.
Schön ist aber, dass zum Schluss nochmal intensiv die mythologische Seite bearbeitet wird und das Buch so nie eindeutig in die westliche wissenschaftliche Weltsicht verpflanzt werden kann.
Ich bin zwischendurch an Aussagen von Kim de L‘Horizon zum „neuen Materialismus“ erinnert gewesen: Aufweichung des Dualismus von Körper und Geist- Trennlinie zwischen Seinswelten ist nicht klar zu ziehen.
Wer auch ein paar Pläuschchen mit einem nutzlosen Jesus erleben will, ist in dem Buch ebenfalls willkommen.
Ich finde die gewählte Sprache insgesamt richtig gelungen. Erinnert mich etwas an dieses geschwollene aus der griechischen Mythologie.
Im letzten Drittel schwächelt das Buch ein wenig, da wir uns in einer ewigen toxischen Spirale Asugaras Persönlichkeit befinden. Der 20. Penis, der geritten wird, ging mir dann auch auf den Zwirn.