AnnaCarina hat The Dead Zone von Stephen King besprochen
Review of 'The Dead Zone' on 'Goodreads'
2 Sterne
2,5⭐️
Die Bewertungen entfällt schlechter, als sich das Buch lesen ließ. Komme bei King immer mehr in die Verlegenheit, die einzelnen Werke untereinander einem gerechten Vergleich zu unterziehen.
Dead Zone liest sich absolut unterhaltsam und süffig weg.
Wir haben zwar schon einen zusammenhängenden Plot, der sich allerdings in einzelne Episoden aufteilt, die meines Erachtens nach zu hart voneinander abgetrennt sind.
• Johnny und der erste Unfall
• Johnny und seine Liebe Sarah - der Rummelplatz
• Der zweite Unfall und die Zeit seines Komas ( Sarahs Leben geht weiter und Johnnys Eltern stehen im Fokus)
• Die Therapiephase im Krankenhaus inkl. Presserummel
• Die Phase nach dem Krankenhaus, Johnny und Sarah holen sich die verpasste Zeit an einem Tag zurück- danach cut
• Johnny und die Mordserie
• Johnny der Hauslehrer
• Johnny und Stillson
Johnny hat eine Art hellseherische Fähigkeit durch die Unfälle. King thematisiert das System der Krankenversicherung, die Ausschlachtung übersinnlicher Themen durch die Medien, religiösen Fanatismus durch Johnnys Mutter, die Reaktion der Arbeitgeber auf besondere Menschen, Vertrauen, wie Gesellschaft auf politische Mahner reagiert und die Frage: einen töten um viele zu retten?
Durch das Episodische bekommen viele Figuren und Szenen keine ausreichende Tiefe. Zumindest nicht die, die man sonst von den großartig, komplex ausgearbeiteten Figuren gewohnt ist.
Leider fehlen hier die Zwischentöne. Fast alle Figuren sind stereotyp, eindeutig angelegt. Sie bieten keine Überraschung.
Viele Szenen erscheinen mir als Füllstoff. Die Message, bei King wie so oft: philosophisch-ethische Fragestellung in die eine gewisse Gläubigkeit hinein gerührt wird, politisches Statement und Kritik am System - wird für meinen Geschmack zu dünn und schablonenhaft abgearbeitet.
Großes Ärgernis, der Klappentext, der die letzten 100 Seiten vorweg nimmt und zum eigentlichen Inhalt des Buches schweigt.