Blutbuch

Hardcover, 336 Seiten

Sprache: deutsch

Veröffentlicht von DuMont.

ISBN:
978-3-8321-8208-3
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4 Sterne (2 Besprechungen)

Eine Lektüre, die an der Körperwahrnehmung und an den eigenen Gewissheiten rüttelt.

Die Erzählfigur in Blutbuch identifiziert sich weder als Mann noch als Frau. Aufgewachsen in einem schäbigen Schweizer Vorort, lebt sie mittlerweile in Zürich, ist den engen Strukturen der Herkunft entkommen und fühlt sich im nonbinären Körper und in der eigenen Sexualität wohl. Doch dann erkrankt die Großmutter an Demenz, und das Ich beginnt, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen: Warum sind da nur bruchstückhafte Erinnerungen an die eigene Kindheit? Wieso vermag sich die Großmutter kaum von ihrer früh verstorbenen Schwester abzugrenzen? Und was geschah mit der Großtante, die als junge Frau verschwand? Die Erzählfigur stemmt sich gegen die Schweigekultur der Mütter und forscht nach der nicht tradierten weiblichen Blutslinie. Ein stilistisch und formal einzigartiger Befreiungsakt von den Dingen, die wir ungefragt weitertragen: Geschlechter, Traumata, Klassenzugehörigkeiten. Kim de lHorizon macht sich auf die Suche nach anderen Arten von Wissen und …

1 Auflage

boah ist das gut

5 Sterne

empfehlung empfehlung, ich möchte dieses buch an alle meine freund*innen und familienmitglieder verleihen. kim schafft es, so vielen schwierigen themen wie körperwahrnehmung, generationenübergreifendes trauma, gender, beziehungen so nahe zu kommen. es war emotional anstrengend aber ich habs trotzdem flüssig weggelesen weil meiner meinung nach so gut geschrieben, überraschend, in kein genre passend.

Review of 'Blutbuch' on 'Goodreads'

2 Sterne

Erkenntnis/Message des Buches:
"Gebt Eure Traumata nicht an Eure Kinder weiter" - redet über Eure Gefühle- ein "Buch der Angst", ohne "Klarheit oder Präzision", geschrieben von einer "überempfindlichen" Person.
Die " stehen für Aussagen, die Kim in dem Buch selber trifft.

Was denn für Traumata, welche Ängste? Irgendwie kann oder will sich keiner daran erinnern. Also "bedeutet Schreiben das Fehlende neu zu arrangieren".
Das Buch ist das Ringen, um diese Leerstellen.

Gerungen wird in Teil 1 und 2 aus Kindersicht: kindliche, naive Sprache. Banalitäten werden in poetischen Zucker gehüllt. Anspruchslos, langweilig, im Stile des wegberichtens.

Der Stil ist insgesamt nicht gelungen. Kim scheint sich an [b:Wer hat meinen Vater umgebracht|42621093|Wer hat meinen Vater umgebracht|Édouard Louis|https://i.gr-assets.com/images/S/compressed.photo.goodreads.com/books/1541271431l/42621093.SY75.jpg|61430300] orientiert zu haben. Eine ähnliche Konstellation an Briefen, essayistischen Passagen und Memoiren. Edouard Louis wird neben Eribon auch als Vorbild im Buch erwähnt.
Dieses Wegberichten findet sich ua. in vielen Referenzen zu Autoren …