Patkue hat Die gewandelte Frau. Vom Geheimnis der zweiten Lebenshälfte. von Ingrid Riedel besprochen
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1 Stern
Dieses Buch habe ich einmal wieder aufgrund von positiven Rezensionen bei Amazon gelesen. Auf Seite 74 gebe ich auf, ich will das Buch nicht zu Ende lesen. Die Autorin ist Jahrgang 1935, das Buch ist von 1998, dies als Bonus vorab. Die Zeit um die Wechseljahre einer Frau wird beschrieben, was dieser Wandel für die Frau bedeuten kann, auf physischer und psychischer Ebene. Der Fokus liegt eindeutig auf der psychischen Ebene. Aber wie Frau Riedel auf diese Zeit im Leben einer Frau schaut, gefällt mir gar nicht. Sie hat so einen esoterischen Blick, alles ist bedeutungsschwanger aufgeladen, Frau träumt in lauter Symbolen und wenn es nach Frau Riedel ginge, sollte Frau sich auch nach den Wechseljahren anders kleiden. Die Kleidung sollte jedem anzeigen, dass man nicht mehr fruchtbar ist. Ausgestiegen bin ich dann an der Stelle, als sie eine (in ihren Augen wünschenswerte) rituelle Zeremonie beschreibt, in der gebärfähige Frauen violette Kerzen halten und Frauen nach den Wechseljahren gelbe Kerzen halten. Ich bin sicher der Meinung, dass die Zeit der Wechseljahre eine besondere Beachtung verdient, weil der Körper sich verändert, weil die Anzeichen schwindender Jugend unübersehbar werden, weil der eigene Tod irgendwann doch in glaubhafte Nähe rückt und weil die Gesellschaft Frauen diesen Alters, ob man will oder nicht, anders ansieht. Eine sachlichere Herangehensweise an dieses Thema würde ich bevorzugen.