220 Seiten
Sprache: German
Am 2011 von Argument Verlag veröffentlicht.
Perspektiven der Emanzipation oder: Das Projekt Communismus anders denken
220 Seiten
Sprache: German
Am 2011 von Argument Verlag veröffentlicht.
Wie politisch sind unsere Schriftsteller? Allem Gerede vom Verstummen der engagierten Literatur zum Trotz: Schriftstellerinnen und Schriftsteller mischen sich wieder in die gesellschaftlichen Debatten ein. Sie thematisieren Probleme und Missstände, die von der Politik tabuisiert und in den großen Medien nicht genügend diskutiert, im Extremfall ganz verschwiegen werden. Deutlich erkennbar werden die aktuellen politischen Tendenzen in der Literatur freilich nur, wenn sich die Betrachter nicht auf den bürgerlichen Gegenwartsroman fixieren, sondern der Spannungsliteratur, dem Krimi, der Science-Fiction, dem Jugendbuch oder der Poesie ebenso viel Aufmerksamkeit zu schenken bereit sind. Denn hier lässt sich längst finden, was mancher Kritiker in der Arbeit der Romanciers seit Jahren vermisst: die literarische Befassung mit brisanten politischen Themen. Thomas Wagner sieht eine Wirkungschance für die Literatur darin, über festgefahrene Gräben von Parteien, Organisationen und kleinen Politzirkeln hinweg an die gemeinsamen Themen und Aufgaben linker Politik zu erinnern: die Befreiung des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit …
Wie politisch sind unsere Schriftsteller? Allem Gerede vom Verstummen der engagierten Literatur zum Trotz: Schriftstellerinnen und Schriftsteller mischen sich wieder in die gesellschaftlichen Debatten ein. Sie thematisieren Probleme und Missstände, die von der Politik tabuisiert und in den großen Medien nicht genügend diskutiert, im Extremfall ganz verschwiegen werden. Deutlich erkennbar werden die aktuellen politischen Tendenzen in der Literatur freilich nur, wenn sich die Betrachter nicht auf den bürgerlichen Gegenwartsroman fixieren, sondern der Spannungsliteratur, dem Krimi, der Science-Fiction, dem Jugendbuch oder der Poesie ebenso viel Aufmerksamkeit zu schenken bereit sind. Denn hier lässt sich längst finden, was mancher Kritiker in der Arbeit der Romanciers seit Jahren vermisst: die literarische Befassung mit brisanten politischen Themen. Thomas Wagner sieht eine Wirkungschance für die Literatur darin, über festgefahrene Gräben von Parteien, Organisationen und kleinen Politzirkeln hinweg an die gemeinsamen Themen und Aufgaben linker Politik zu erinnern: die Befreiung des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit und die Beendigung aller Verhältnisse, in denen er ein geknechtetes und verächtliches Wesen ist. Inmitten der deutschsprachigen Literatur entsteht derzeit eine regelrechte Ideenwerkstatt für konkrete Utopien: sprachlich überzeugend, sachkundig und politisch vorwärtsweisend. Das zeigen die Autorengespräche, die Wagner geführt hat. Die Interviews haben exemplarischen Charakter. Sie geben kein Gesamtbild, sind aber mehr als eine bloß zufällige Zusammenstellung. Wagner kommt es darauf an, einen Eindruck von der Vielfalt des heutigen Engagements und der daran beteiligten literarischen Gattungen zu vermitteln. Gesprächspartner sind Dietmar Dath, Raul Zelik, Ilija Trojanow, Juli Zeh, Robert Menasse, Wolfgang Schorlau, Sabine und Saddek Kebir, Erasmus Schöfer, Michael Wildenhain, Sabine Kügler, Jürgen Todenhöfer, Wladimir Kaminer, Eva Jantschitsch ("Gustav"), Kai Degenhardt, Biermösl Blosn und andere.